Der schwierige Stand des Einzelhandels

Internet-Handel und Food-Mode statt Bekleidungs-Mode üben Druck auf Einzelhändler in den innerdeutschen Städten aus. Das erklärt Dirk Wichner vom Immobilienberater JLL gegenüber DPA. Er und die Menschen in der Gastronomie und im Handel können eine Veränderung im deutschen Stadtleben sehen; Die Geschäfte verschwinden, Restaurants und Cafés übernehmen.

Jens Drews, Vorstandsvorsitzender der Flensburger Gilde – ein Zusammenschluss der Filialen in Storegade – erkennt, dass auch die Händler in Flensburg schwere Zeiten haben.

„Es war schon lange ein Problem. Die Einkaufszentren ziehen die Geschäfte aus der Stadt heraus und teure Parkplätze halten die Leute davon ab, in die Innenstadt zu kommen.“ Es ist der Beginn des Todes der Innenstadt, sagt Jens Drews. Er weist auch darauf hin, dass der Internethandel die Kunden zuhause bleiben lässt.

Die Entwicklung wird auch im Flensburger Rathaus genau beobachtet.

„Wir haben viel Handel, der aus dem Stadtzentrum ausgetreten ist, aber das Rathaus ist sich bewusst, dass es ein funktionierendes und gesundes Stadtzentrum gibt. Deshalb habe man in der Schleswiger Straße auch Nein zum Einzelhandel gesagt, sagt Clemens Teschendorf, Sprecher der Stadt Flensburg. Er glaubt nicht, dass Politiker dies einfach den freien Marktkräften überlassen können. Ihm zufolge ist es wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Citti-Park, Ford Park und dem Stadtzentrum zu halten, damit sie nicht gegenseitig Handel stehlen.

„Was passiert, ist, dass Sie viele Häuser haben, die nicht für die Unterbringung in der Innenstadt geeignet sind. Das Zentrum werde zu einer grotesken Szene, sagt Clemens Teschendorf.

Sowohl Clemens Teschendorf als auch Jens Drews weisen darauf hin, dass viele Läden in der Holm-Passage verschwunden sind. Allerdings, betont der Rathaussprecher, hat Flensburg einen Vorteil, der sie von anderen deutschen Städten unterscheidet.

Fachleute finden, dass der Einzelhandel in deutschen Innenstädten unter Druck steht. Das gleiche gilt für Flensburg, aber die Geschäfte in den Fjordstädten profitieren von dänischen Käufern.

„Wir freuen uns sehr, dass dänische Besucher auch in der Innenstadt einkaufen, essen und übernachten, anstatt nur die Grenzgeschäfte zu besuchen. Ich denke, es ist etwas Besonderes für Flensburg, dass wir gerade wegen der Dänen ein so gut funktionierendes Stadtzentrum haben. Auf diese Weise könnte sich Flensborg von anderen Städten in Deutschland unterscheiden, sagt Clemens Teschendorf.

Viele Skandinavier haben Flensburg entdeckt. Es ist billig und die Stadt ist charmant, weil es skandinavisch scheint. Es gibt eine schöne Fußgängerzone und es gibt noch einige gute Geschäfte.

Über Uns

In dem Verein „Flensburger Gilde“, vormals „IG Die Große e.V.“, der 2005 gegründet wurde, sind nun viele Unternehmen aus allen Bereichen des Wirtschafslebens vereint. Freiberufler ebenso wie Gastronomen, Hoteliers und Vermieter sowie Kaufleute aus allen Branchen haben erkannt, dass nur gemeinsames und gebündeltes Vertreten von gleichen Interessen Erfolge bringen kann. Unser Ziel ist es, die Kompetenzen der Einzelnen zu bündeln und hieraus Arbeitsgruppen zu entwickeln die die Individualität der Innenstadt von Flensburg schützt und als Marketing Instrument nach außen nutzt. Ein neues lukratives Netzwerk für Kaufleute zu schaffen und neue Geschäftsideen zu entwickeln.